Immortality – The desire for fiction

Immortality – The desire for fiction

Ich wollte schon immer einen Blog erstellen und war hin und her gerissen für welche Themenbereiche ich meine größte Leidenschaft empfinde, um sie mit euch zu teilen.

Um nachvollziehen zu können, welche Inhalte mein Blog behandelt und wie ich zur Mode gekommen bin, möchte ich meinen Werdegang kurz vorstellen. Nach meinem Abitur habe ich mich für die Universität entschieden, an der ich ein paar Semester Kunstgeschichte und Theater- und Medienwissenschaften studiert habe, wodurch ich Einblicke in die Theaterwelt und Dramaturgie bekommen habe. Das Arbeiten mit kreativen Menschen hat meine persönliche Kreativität sehr beflügelt und nachhaltig geprägt, allerdings war das rein theoretische und sehr wissenschaftlich basierte Arbeiten der Universität für mich zu trocken und da ich praktisch schon immer sehr gerne gearbeitet habe, habe ich einen neuen Weg eingeschlagen und beschlossen an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin Modedesign zu studieren. In dem Studium konnte ich meine Faszination für das textile Gestalten und das Arbeiten mit dem menschlichen Körper vereinen. Da ich sehr gerne lese und es liebe in Museen zu gehen, ist die Begeisterung für die Wissenschaft nie wirklich verschwunden, weshalb ich sie leidenschaftlich gerne in meine Modekollektionen mit ein bringe. Letzten Endes ist die Verschmelzung von Kunst, Kultur und Design das was mich glücklich macht und wodurch ich meine Motivation finde meine Kreativität zum Ausdruck zu bringen.
In meinem Blog möchte ich daher über Museumsausstellungen, kulturelle Veranstaltungen und Künstler schreiben, die mich inspirieren und meine Designsprache stark beeinflussen. Mit meinem ersten Blogeintrag möchte ich euch von meiner Bachelorabschlussarbeit berichten, da sie die genau diese Passion verdeutlicht.

 

 

Inhaltsverzeichnis

Exposé

1. Die zwei existenzialen Ansätze des Seins in der Philosophie
1.1 Das Sein im Atheismus
1.2 Das Sein im Christentum

2. Das Seelendasein und seine Unsterblichkeit beim Menschen und in der Natur
2.1 Die Materie der körperlichen Gestalt
2.2 Die Empfindung als Schnittmenge von Körper und Geist und die Bedeutung des
Gedächtnisses
2.3 Das Unsterbliche im Wesen der Natur
2.4 Das Nachhaltige in dem Naturgeiste im Kontext zum menschlichen Sein

3. Die Unsterblichkeit im Kontext zur Nachhaltigkeit
3.1 Der Terminus Endlichkeit der Existenz
3.2 Die Nachhaltigkeit als Lösung für die Sehnsucht nach der Unsterblichkeit

4. Das Phänomen Bernstein
4.1 Genesis und Vorkommen
4.2 Varietäten und Farbspektrum

5. Kollektionskonzept
5.1 Manifest
5.2 Künstlerischer Ansatz und Aussage für die Nachhaltigkeit
5.3 Transformation von Avantgarde- zu Ready-to-wear-Mode

6. Gesellschaftlicher Kontext und die drei Säulen der Nachhaltigkeit
6.1 Entwicklung der gesellschaftlichen Strukturen und die Makrotrendanalyse von WGSN
6.2 Der Begriff Nachhaltigkeit im ökonomischen, ökologischen und sozialen Kontext

7. Gestaltung und Entwicklung des 3D Schmucks, der Schuhe & Accessories
7.1 3D Schmuck in Kollaboration mit Alejandro Delgado
7.2 Schuhdesign in Kollaboration mit Nicola Silja
7.3 Accessories in Kollaboraton mit Christine Rochlitz von Luckynelly

8. Museumsausstellung

Résumè

Anhang
Quellenverzeichnis
Internet

Danksagung

EXPOSÉ
Durch meine Begeisterung für die Nachhaltigkeit in der Mode, habe ich meine Bachelorarbeit einem philosophischen und fiktiven Konzept gewidmet: der Unsterblichkeit.
Die Symbiose eines philosophischen, transzendenten Terminus mit surrealem Gehalt und einer emotionalen und dennoch unerfüllten Sehnsucht nach etwas nicht Existentem, legen den Grundbaustein für die Entstehung dieser Kollektion. Die Womenswear-Kollektion besteht zum einen aus avantgardistischen Looks – vorwiegend angefertigt durch Handarbeit – mit einem experimentellen, kreativen Ausdruck und einem künstlerischen Anspruch und zum anderen aus Ready-to-wear-Looks, die tragbar, produktionsfähig und maschinell verarbeitet sind. Die Accessoires sind in einer Kooperation mit dem Designer Alejandro Delgado und dem Menschen Museum in Berlin entstanden. Für die Gestaltung der Schuhe habe ich mit der Designerin Nicola Silja aus London zusammen gearbeitet und für die Entwicklung der ready-to-wear Accessoires mit der Designerin Christine Rochlitz von Luckynelly.
Der einleitende Gedanke bezieht sich auf die Bedeutung des Seins und worin dessen Sehnsucht nach Unsterblichkeit begründet liegt. Dabei wird die seelische und körperliche Sphäre der menschlichen Existenz beleuchtet und der Kontext zur Nachhaltigkeit dargelegt. Die Arbeit kombiniert existenz- und naturphilosophische Fragestellungen mit physikalischen, biologischen und neurowissenschaftlichen Perspektiven und bietet so einen umfassenden Blick auf die Thematik der Unsterblichkeit. Bei meiner Abschlussarbeit möchte ich nachhaltige Materialien mit futuristischen Techniken kombinieren und diese in einer plastischen Designsprache zum Ausdruck bringen. Ich habe daher die Kollektion in zwei Varianten geteilt, um zu zeigen, dass avantgardistisches, experimentelles Design auch auf Ready-to-wear-Mode anwendbar ist und immer noch nachhaltig sein kann. Ich möchte damit zur Nachhaltigkeit in der Modebranche beitragen und auf die Entwicklung dieses Sektors verweisen.
Die Kollektion trägt daher den Namen „Immortality – The desire for fiction“.

1. DIE ZWEI EXISTENZIALEN ANSÄTZE DES SEINS IN DER PHILOSOPHIE
1.1 DAS SEIN IM ATHEISMUS
Bevor ich auf das Thema Unsterblichkeit eingehe, möchte ich zunächst auf den Ursprung der menschlichen Existenz hinweisen und beziehe mich daher auf die Frage nach dem Sinn des Seins. Es ranken sich viele verschiedene Thesen um die Entstehung der menschlichen Existenz. Die beiden bedeutendsten Gruppen sind: die Existentialisten des Atheismus und die des Christentums.1 Die Gegner einer christlichen Weltanschauung, zu denen auch der bedeutende Philosoph Sartre gehört, positionieren sich in der Haltung, dass die Essenz – das Wesen – der menschlichen Existenz vorausgeht. Sie gehen von der These aus, „dass wenn Gott nicht existiert, es ein Wesen gibt, das existiert, bevor es durch irgendeinen Begriff definiert werden kann und dieses Wesen ist der Mensch“. Folglich bedeutet das, „dass der Mensch erst existiert, auf sich trifft, in die Welt eintritt und sich erst dann definiert“.2 Er ist somit nicht definierbar, da er zunächst nichts ist und er wird erst zu dem werden, zu dem er sich selber schafft. Da in dieser These keine göttliche Schaffung vorausgeht, gibt es auch keine menschliche Natur.3 Nach seinem Tod wird er in ein Stadium des Nicht-mehr-sein geworfen, folglich wird die Frage nach der Unsterblichkeit des Menschen negiert.4

1.2 DAS SEIN IM CHRISTENTUM
In der christlichen Existenzialphilosophie ist die Vorstellung eines Jenseits fest verhaftet. Die Art und Weise wie der Mensch sein Leben bestimmt, entscheidet nach seinem Tod, ob er im Reich des Himmels oder der Unterwelt verweilen wird, der Mensch lebt somit in der Zuversicht, ein ewiges Leben führen zu dürfen.5 Der Glaube an ein nicht endendes Leben geht auf die Auferstehung Christi zurück, was bedeutet, dass die Seele mit dem Tode in ihren göttlichen Ursprung zurückkehrt.6 Im christlichen Glauben schafft Gott den Menschen, somit ist der individuelle Mensch im göttlichen Verstand enthalten und die Menschheitsgeschichte wird als Heilsgeschichte deklariert.6 Da es aber keine Berichte über ein Leben nach dem Tode gibt, wissen wir nicht in welchem Sinne wir unsterblich oder sterblich sein können. In diesem Kontext möchte ich die Unsterblichkeit in physischer und psychischer Hinsicht näher erläutern.

2. DAS SEELENDASEIN UND SEINE UNSTERBLICHKEIT BEIM MENSCHEN UND IN DER NATUR
2.1 DIE MATERIE DER KÖRPERLICHEN GESTALT
Die Unsterblichkeit des menschlichen Körpers ist von der materiellen Qualität abhängig. Unser Körper besteht aus Millionen Elementen, wobei die Definierung der Materie ausschlaggebend ist. Der Begriff Materie wird in der Relativitätstheorie in einem mathematischen Gebilde von Raum und Zeit verstanden, wobei die Größe der Materie relativ ist. Dem gegenüber gestellt entwickelte sich in der Quantentheorie die Hypothese von einer Doppelnatur von Licht und Materie.7 In der Modernen Physik wird Materie als etwas Seiendes definiert, dass sich im mathematischen Sinne ausdrücken lässt. Diese Feststellung bezeichnet die Materie als einen bereits geformten, spezifischen Stoff, der uns Menschen der Naturerfahrung gemäß zur Verfügung steht.8
An dieser Stelle müsste man jedoch auf eine ursprüngliche Form der Materie zurückgreifen: Der Prima Materia – die erste Materie. Im metaphysischen Sinne wird sie als ein allgemeiner Stoff, der an sich bereits etwas Seiendes ist, definiert. Als etwas Ungeformtes ohne konkrete Eigenschaften, als Voraussetzung und Bedingung für alles Seiende und als etwas rein Potentielles definiert, die an sich bereits etwas Seiendes ist.9 Sie legt den Grundbaustein für alles Seiende, da sie sich auf das Innere alles Existierenden bezieht und auch auf deren Bezüglichkeit.
Der menschliche Körper benötigt neben den physischen Gegebenheiten auch seelische Impulse die seine Hülle beleben. Daher stellt sich die Frage: Welche Stellung der Geist für die menschliche Existenz hat?

2.2 DIE EMPFINDUNG ALS SCHNITTMENGE VON KÖRPER UND GEIST UND DIE BEDEUTUNG DES GEDÄCHTNISSES
„Unser seelisches Erleben ist ein Empfinden, Vorstellen, Erinnern, Denken, Fühlen und Wollen, aber auch ein sich ausdrücken-, sich mitteilen- und sich geltendmachen-Wollen (…).“10 und durch diese Art der Wahrnehmung erleben wir auch uns selbst. Mit unseren Sinnesorganen nehmen wir Reize auf, die wir ordnen und weiter an das Gehirn leiten, das dadurch Empfindungen erzeugt. Es ist nicht geklärt, wie diese Empfindungen entstehen, jedoch ist sichergestellt, dass diese Empfindungen etwas Seelisches sind. Alle Sinnesqualitäten, wie die Qualität des Lichtes, der Farben, der Töne und der Düfte sind alle etwas Seelisches. Diese Empfindungen sind Erlebnisse unserer Seele, was bedeutet, dass ein und das selbe Objekt unterschiedliche Empfindungen erzeugen kann, da diese individuell variieren. Empfindungsqualitäten wären daher auch denkbar als Erlebnisse eines leibfreien Subjekts. Die auslösenden Reize wären zwar nicht gegeben, jedoch wären sie als Vorstellung durchaus denkbar.11 Unser seelisches Leben ist damit abhängig von unserem Gehirn, wobei die Empfindung eine Schnittmenge zwischen der physiologischen und psychologischen Eigenschaft des Menschen bildet.
In unserem Gehirn werden Empfindungen in unserem Gedächtnis gespeichert, wodurch sie uns als Erinnerungen erhalten bleiben und unverlierbar werden. Das Bewusstmachen eines Ereignisses macht es dadurch zu etwas Gegenwärtigem und zugleich zu etwas Vergangenem, wodurch die Zeit verdoppelt wird. Die Erinnerung ist somit gegenwärtig und vergangen zugleich, also eine Reduplikation und Reproduktion in einem.12 Darüber hinaus bleibt die Erinnerung auch nach dem Tod erhalten. Im psychischen Bereich gibt es neben dem Gedächtnis noch eine zweite im empirischen Sinn überzeitliche Tatsache: das Unbewusste. Das Unbewusste muss als ein Subjekt verstanden werden, welches als ein unser jeweils unbewusstes Ich, übergreifendes Ich empfunden wird. Bestimmte Stationen unseres Denkens sind bewusst, das Denken selbst schreitet jedoch unbewusst fort. Dieser unbewusste Inhalt unserer Seele begleitet uns und geht über unser Bewusstsein hinaus.13 „Im Gedächtnis offenbart sich uns unsere Identität“ und Persönlichkeit.14
Im Leib-Seele-Problem liegt der Konflikt zwischen der physischen Gegebenheit des Körpers und den psychischen Vorgängen begründet. Da der Frage nach der menschlichen Unsterblichkeit nur im psychischen Sinne zu gestimmt werden kann, möchte ich nun auf das Wesen der Seele aller Lebewesen in der Natur näher eingehen und ob diese eine nachhaltige Existenz zulässt.

2.3 DAS UNSTERBLICHE IM WESEN DER NATUR
Das einzig wahre Wesen des Menschen ist seine Seele einer transzendenten Welt, dem „kosmos noêtos“, wie sie in der platonischen Ideenwelt definiert und als die ursprünglich wahre Wirklichkeit verstanden wird. Die Seele ist das einheitliche Wesen, das in Selbsterscheinung erfassende, nur durch Phänomene und Bestimmungen der Selbsterscheinung charakterisierende einheitliche Wesen, das sinnliche Empfindungen in sich verknüpft.15 Die Seele aller Lebewesen hat ihren Ursprung im „Quell des Lebens“, „im Urgrund allen Seins“ und ist somit von unvergänglicher Natur und unsterblich. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob sie auch ein wiederkehrendes Phänomen ist, das eine Reinkarnation zulässt und so zu einem nachhaltigen Wesen wird.
Eine der Kernaussagen der Nachhaltigkeit ist der Gedanke eines Kreislauf-Prinzips. Alles was entsteht und für die Allgemeinheit von Nutzen ist, eine Beständigkeit in sich trägt und immer wiederkehrt, wird als nachhaltig bezeichnet und ist von endlicher Dauer. Die Seele des Menschen erfüllt diese Forderung nicht, jedoch sind diese Wesenszüge in der Natur zu finden. Wie bereits erwähnt, bildet der Mensch durch seine Empfindungen seine Identität, seine Persönlichkeit und seine Erinnerung, die nach dessen Tode weiter bestehen, da sie auf einen seelischen Ursprung zurückzuführen sind. Aber nicht nur der Mensch verfügt über Empfindungen, sondern auch das Reich der Pflanzen in der Natur. Durch ihre Umgebung nehmen die Pflanzen Luft auf und geben selbst den kleinsten Organismen Nährstoffe zum Leben. Die Pflanze schöpft aus den Geistern der Natur im Leben und geht nach ihrem Tode in diesen wieder zurück, was das Wachstum neuer Pflanzen fördert.16 Die Pflanze ist durch ihre Seele ein endliches Geschöpf, aber auch durch ihre körperliche Erscheinung wird sie zu etwas Endlichem. Das Wesen der Pflanze ist wie ein endloser Kreislauf und da sie nicht nur in seelischer Hinsicht, sondern auch durch ihren Leib unsterblich ist, stellt sie gegenüber dem Menschen ein unsterbliches Wesen als Ganzes dar. Den Gedanken an eine ewige Existenz habe ich in meiner praktischen Arbeit, durch eine Symbiose aus Mensch und Natur, aufgegriffen. Für diese Art der Vereinigung habe ich mich von einem Mineral inspirieren lassen: dem Bernstein. Er schließt das Organische ein und „teleportiert“ es in die Endlichkeit. Auf Grund dieser Eigenschaft fließt er daher als Grundelement in die Gestaltung der Designs ein. Da ich auf dieses Mineral noch ausführlicher eingehen möchte, stelle ich es vorerst zurück und möchte auf die Naturseele zurückkommen.

2.4 DAS NACHHALTIGE IN DEM NATURGEISTE IM KONTEXT ZUM MENSCHLICHEN SEIN
Die Existenz der Natur ist etwas Endliches und sie ist der Ursprung für alles Leben auf dieser Erde, daher ist auch die ganze Existenz des Menschen abhängig von der Natur. Sie spendet dem Menschen Luft, Wasser und Nahrung und sogar Holz für Gebäude und Stofflichkeiten für Kleidung. Da die Natur sich dem Menschen überordnet und in ihrem Dasein endlich existiert, stellt sich die Frage, ob der Mensch auch nach seinem Tod von der Natur abhängig ist oder von ihrer Endlichkeit gebrauch machen kann. Im „Urgrund alles Seins“ erfährt der menschliche Leib eine endliche Existenz, da der Mensch nach seinem Tod Eins mit der Natur wird, die dessen leblosen Körper einnimmt.17 Er verliert sein ursprünglich wahrgenommenes Wesen in dieser irdischen Welt und erfährt eine neue Form seines Seins. Der Mensch, dessen Ursprung in der Natur liegt, kehrt am Ende seines Lebens wieder in diese zurück und wird durch diese im transzendenten Sinne unsterblich. Der Mensch ist daher in den Kreislauf der Natur eingebunden, die diesen als übergeordnetes Prinzip lenkt. Dieser Gedanke eines durch die Natur bedingten endlichen Individuums spiegelt sich auch in meiner Kollektion Immortality wieder. Der Mensch wird hier von der Natur durchwachsen und somit zu einem ganzheitlichen Wesen.

3. DIE UNSTERBLICHKEIT IM KONTEXT ZUR NACHHALTIGKEIT
3.1 DER TERMINUS ENDLICHKEIT DER EXISTENZ
Im Folgenden möchte ich auf die Endlichkeit der menschlichen Existenz im zeitlichen Sinne eingehen. Der Philosoph Heidegger setzt die Endlichkeit der Existenz in den Kontext zur Zeit und bemisst den Tod an der Zeit. Die Endlichkeit stellt somit keinen Mangel dar. Als Zeitlichkeit ist die Endlichkeit vielmehr der authentische Sinn der Existenz. Die Existenz erfährt ihre Ganzheit gleichzeitig als „Faktizität“, als etwas Gewesenes, als Gegenwart und als „Entwurf“, die Zukunft betreffend. In der Zukunft liegt daher der Grund für die „eigentlichen“ Zeitlichkeit der Existenz. Das Daseins des Menschen ist auf Grund seiner Vergangenheit auf eine Welt mit anderen angewiesen, es existiert faktisch und historisch. Diese Geschichtlichkeit und Faktizität enthält aber noch viel Zufälliges, damit ist der Mensch noch nicht ganz frei. Nur die Dimension der Zukunft, die im „Entwurf“ enthalten ist, kann zur absoluten Freiheit führen. Nur das Freisein für den Tod gibt dem Dasein das Ziel schlechthin und stößt die Existenz in ihre Endlichkeit.18
Bezug nehmend zu dieser These möchte ich auf eine künstlerische Arbeit verweisen, die mich zum einen besonders beschäftigt hat, da sie meine eigene gegenwärtige Lebenssituation widerspiegelt und zum anderen aber auch als Inspirationsquelle für meine praktische Arbeit diente. In „Nantes Triptych“ von 1992 versinnbildlichte der Videokünstler Bill Viola in Darstellung eines Dreiflügelaltars den Terminus Endlichkeit von Leben und Tod. Die Installation zeigt auf der linken Seite die Frau des Künstlers, die den gemeinsamen Sohn gebärt und auf dem rechten Bildschirm ist eine alte Frau zu sehen, die Mutter des Künstlers, wie sie im Sterbebett liegt. In der Mitte „schwebt“ der Künstler selbst in einer Endlosschleife – im Fluss der Zeit – im Wasser (Abb. 1).19

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Abb. 1: Bill Viola, Nantes Triptych, 1992

In dem autobiographischen Werk werden die Geburt und der Tod gegenübergestellt, welche zeitlich bedingt sind. Mit dieser Installation identifiziere ich ein persönliches Ereignis in meiner Familie, da meine 91 jährige Großmutter ihrem Lebensende entgegen sieht und da mein Bruder und seine Freundin ein Kind erwarten. Diese Situation lässt mich wahrnehmen, wie nah Leben und Tod beieinander stehen und dass alles Leben zwar einer Zeitlichkeit unterliegt, aber dennoch in die Endlichkeit eingeht.

3.2 DIE NACHHALTIGKEIT ALS LÖSUNG FÜR DIE SEHNSUCHT NACH DER UNSTERBLICHKEIT
Der Mensch ist sich seiner Sterblichkeit bewusst und verspürt daher den Wunsch nach einer ewigen Existenz. Die aufgeführten Erläuterungen lassen zusammenfassend darauf schließen, dass der Mensch durch den Geiste der Natur sowohl in leiblicher als auch seelischer Gestalt Unsterblichkeit erlangen kann, aber auch, dass er von dem Faktor Zeit abhängig ist. Ich möchte daher auf die Frage eingehen, ob es eine Möglichkeit für den Menschen gibt, wodurch er in seinem irdischen Leben zur Unsterblichkeit gelangen kann. Das zukünftige Wesen des Menschen hängt von seinen gegenwärtigen freien Entscheidungen ab, welche die Werte für die gesamte Menschheit festlegen. Der Mensch ist somit für sein Handeln und für alle anderen Menschen verantwortlich.20 Jedes Individuum trägt zur Kultur, Historie und gesellschaftlicher Entwicklung bei und prägt diese nachhaltig, daher ist das Leben alles Organischen auf dieser Welt im weitesten Sinn unsterblich. Die Vorraussetzung für ein ewiges Leben liegt im Wandel und der damit verbunden Entwicklung, das heißt nur durch die Geburt, das Leben und den Tod ist ein ewiger Kreislauf gegeben, der den Menschen ausmacht und ihn gleichzeitig endlich werden lässt. Als Einzelner ist der Mensch nicht unsterblich und er wird es auch nie sein. Jedoch kann er für seine und die Existenz aller Lebewesen eine Zukunft schaffen, die eine ewige Existenz zulässt. In der Gegenwart entscheiden wir daher, wie das zukünftige Leben – der Entwurf – aussehen wird. Die Sehnsucht nach der Fortexistenz kann nur durch eine nachhaltige Weltanschauung und Lebensstil erlangt werden. In der Nachhaltigkeit liegt die eigentliche Antwort auf die Unsterblichkeit, da sie die einzige Lebensphilosophie verkörpert die auf Grund ihres ökologischen, ökonomischen und sozialen Schaffens eine Zukunft hat und daher auch zur absoluten Freiheit führt.

4. DAS PHÄNOMEN BERNSTEIN
4.1 GENESIS UND VORKOMMEN
Der Bernstein ist ein fossiles Harz und gehört zu der Gruppe der Biolithen, den sogenannten Naturkörpern, die durch lebende Organismen gebildet werden. Auf Grund seiner Brennbarkeit wird er auch als Kaustobiolith bezeichnet, der den Liptobiolithen angehört. Das Wort Liptos bedeutet „zurückgelassen“, da „die pflanzliche(n) Harz-, Wachsharz- und Wachsbildungen die in folge ihrer schweren Zersetzbarkeit beim Vergehen der übrigen Pflanzensubstanzen zurückbleiben und häufig durch Transportvorgänge angereichert werden“.19 Zum ersten Mal wurde der Bernstein vor 30.000 Jahren in der Älteren Steinzeit in Form von Amuletten in Nordstemmen bei Alfeld gefunden. In der Jüngeren Steinzeit, dem Neolithikum, das einen Zeitraum von 10.000 und 4000 Jahren umfasst, wurden in Schweden, Dänemark, Norddeutschland, Polen und Ungarn weitere Bernsteinstücke entdeckt, die als Schmuck der Grabbeigabe dienten. Während der Bronze- und Eisenzeit wurde der Bernstein auf Grund seines hohen Wertes über Handelsverbindungen nach Süden gebracht und von dort aus über die Phönizier auch in den Nahen Osten transportiert. In der römischen Kaiserzeit entstand eine Bernstein-Kultur, die einen sehr hohen Lebensstatus symbolisierte. Nicht nur Schmuck wurde aus Bernstein angefertigt, sondern auch Trinkgefäße und medizinische Ketten mit heilenden Wirkungen. Münzfunde aus Bernstein weisen darauf hin, dass im frühen Mittelalter auch in Russland und dem Islam Handel damit betrieben wurde. Der Deutschritterorden übernahm in der Mitte des 13. Jahrhunderts das Monopol auf die Bernsteingewinnung, welches im 15. Jahrhundert an die preußischen Städte überging. Im 19. Jahrhundert wurde der Bernsteinhandel durch die Verpachtung des gesamten Geschäftes an private Unternehmen auch für die Öffentlichkeit möglich. Das Kaliningrader Bernsteinkombinat ist seit der Mitte des 20. Jahrhunderts das größte Bergbauunternehmen der Welt mit der größten Bernsteinförderung.20

4.2 VARIETÄTEN UND FARBSPEKTRUM
Es gibt verschiedenste Naturformen des Bernsteins, die so unterschiedlich ausfallen können, wie dessen natürliche Hohlräume in den Baumstämmen. Man unterscheidet hier zwischen den tropfenförmigen Harzen, die an der Rinde entstehen und den inneren Stammformen, die sich innerhalb der Baumstämme bilden (Abb. 5).21

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Abb. 5: Schema der Genese natürlicher Harzformen

Die Farbigkeit des Bernsteins ist sehr weitgefächert, wobei seine bekannteste Farbe gelb ist, wohingegen der Baltische und Sächsische Bernstein weiß-opak erscheint. Diese Weißfärbung entsteht durch zahlreiche Bläschen von ehemaligen Pflanzensaft-Tröpfchen (Abb. 6).

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Abb. 6: Gelb-orange-weißer Succinit

Auf Grund der Verwitterungsrinde kann der Bernstein auch orangerot, rotbraun oder eine intensiv rubinrote bis hin zu einer braunen Oberfläche aufweisen, die zwischen 0,5 und 1,5 mm dick ist. Unter der Oberfläche erscheint der Stein in seinem unveränderlichen gelblichen Ton (Abb. 7).

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Abb. 7: Mexikanischer Bernstein in gelb-orange mit braunen bis schwarzen Ablagerungen

Durch feinste Einrisse kann die Rotfärbung jedoch bis in das Innere eindringen, welche dendritenartige Verläufe aufweisen. Neben diesen Farben gibt es auch Vorkommen von grünen und blauen Steinen. Der grüne Farbton zeigt sich vorwiegend bei dem Sächsischen Bernstein, die durch fein verteilten schwarzen Pyrit entsteht, wohingegen der blaue Bernstein durch Fluoreszenz entsteht und in sehr intensiver Form beim Dominikanischen Bernstein fest zu stellen ist (Abb. 8 und Abb. 9).

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Abb. 8 & 9: Aufnahme eines Bernsteins aus der Dominikanischen Republik bei Tageslicht und unter ultravioletten Licht. Auf Grund der Fluoreszenz leuchtet der selbe Bernstein in Blautönen.

Durch die Einlagerung größerer Mengen von organischen Resten kann der Stein auch in schwarzer Form auftreten. Des weiteren gibt es auch silber- und goldfarbene Bernsteine. Der Silberglanz entsteht hierbei durch kleinste glänzende Bläschen, die schichtenartig angeordnet sind, wohingegen sich der Goldglanz an korrodierten Rissen bildet. Diese verschiedenen Farben gibt es in den unterschiedlichsten Kombinationen.22

5. KOLLEKTIONSKONZEPT
5.1 MANIFEST
Der Ausdruck des Unsterblichen zeigt sich in der Kollektion in dem surrealistischen Design und den verblassten Farbklängen. Durch das Prinzip des Verschlossenen und sich Öffnenden Organismus ergeben sich Assoziationen des Absterbens und Aufblühens. Etwas Lebendiges steigt aus dem Verstorbenen wieder auf und erfährt so eine neue Situation. Die Looks symbolisieren das ewige Fortbestehen.

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Abb. 10 & 11: Inspiration.

Durch die Kollektion interpretiere ich das Thema Unsterblichkeit als einen ewig andauernder Lebensprozess von etwas großen Ganzen, der nur durch Leben und Tod gegeben ist, denn nur etwas Neugeborenes hat die Chance sich zu entwickeln und kann daher fortbestehen, bis es von etwas anderem Neuen abgelöst wird. Etwas von dem vorhergegangenen wird daher auch immer in dem Neuen verwurzelt sein. Die Fähigkeit des Bernsteins, der eine Art Hülle um das Organische bildet, dient diesem als Schutzfilm und kann so das Leben über Jahrtausende hinweg transportieren.
Diese Postexistenz macht sich auch in der farblichen Gestaltung bemerkbar. Die Farbpalette ist in ungesättigte, zarte creme und lindgrüne Töne gegliedert und erfährt durch einen transparenten gelb  und nudefarbenen Akzent eine organische Wärme. Mit den dunklen Farben, wie dem Blau des fluoreszierenden Bernsteins und dem Grau für die Verschmelzung der Nichtfarben und der Versinnbildlichung der Neutralität wird die Farbsprache der Kollektion abgerundet (Abb. 11).

Die Formfindung verbindet klassische und futuristische Komponenten, die den zeitlich andauernden und zukünftigen Impuls des Konzeptes beinhaltet. Ein moderner Stil mit eleganten, langen Silhouetten prägt die Kollektion und wird mit voluminösen Ärmellösungen, drapierten Schnitten und Oversize-Elementen kombiniert (siehe Seite 30-31). In der Materialkarte findet eine Symbiose aus organischen Elementen und Web- und Wirkware statt. Die Ready-to-wear-Variante von „Immortality“ richtet sich an die Zielgruppe „Modernwoman“, die für einen selbstbewussten Frauentyp mit einem aufstrebenden Lebensstil steht und einen Sinn für nachhaltiges Konsumverhalten hat.

5.2 KÜNSTLERISCHER ANSATZ UND AUSSAGE FÜR DIE NACHHALTIGKEIT
Mit den Avantgarde-Looks möchte ich über das Erscheinungsbild der Kleidung hinausblicken und durch einen künstlerischen Ausdruck in den menschlichen Kern vordringen, wobei ich eine Einheit und Schönheit von Körper und Geist schaffen möchte. Durch dieses Vordringen in das Innere entstehen in Anlehnung an die menschliche Physis künstlerische Neuerungen, die ihren Ursprung in der Seele haben und so eine individuelle Interpretation zulassen.23 Die Einheit und Schönheit von Körper und Geist. Die menschliche Physis wird in der Kollektion durch eine bioskulpturale Gestaltung zu etwas Transzendenten interpretiert. In diesem Zusammenhang fließen die Skulpturen von Medardo Rosso als Inspiration in die Kollektion mit ein. Seine Werke versinnbildlichen ein wandelndes Erscheinungsbild der Gegenstände und Personen, die dadurch materiell nicht abgeschlossen sind und Veränderungen zulassen. Für ihn sei nichts materiell existent und die Wirklichkeit bestehe für ihn aus immateriellen Farbwerten, deren Tonalität sich durch die emotionale Disposition des Wahrnehmenden variiert.24

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Abb. 12: Medardo Rosso. Ecce Puer. Skulptur. ca. 1906

Diese Interpretation eines fiktiven Lebewesens und das gelblich schimmernde Wachs seiner Plastiken fließen intuitiv in das Design der Mode ein.
Etwas nicht Nahbares und dennoch zu Erahnendes symbolisiert das Outfit „Das Unbewusste“. Die hölzernen Umschlingungen sind von der Mikroaufnahme eines Nervensystems des menschlichen Organismus inspiriert und mit Bernsteinen verziert. Diese faszinierenden Strukturen wandern über den Körper und transportieren so das Innere nach Außen.

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Abb. 13: Illustration.

Der Bernstein kommt beim gestalterischen Prozess sowohl als Mineral als auch in flüssiger Form als Naturkautschuk zum Einsatz. Auf den in Naturkautschuk getränkten Materialien ergibt sich daher eine Schutzschicht, welche zum einen die Haptik und Farbigkeit verändert und zum anderen den Spielraum zur Manipulation erweitert. Organische Komponenten, wie mit Naturkautschuk überzogene blau-silberfarbene Pilze, die im Outfit „Die Endlichkeit“ verwendet werden, haben einen mystischen Charakter und scheinen den menschlichen Körper zu durchwachsen. Die Natur durchdringt den menschlichen Körper und führt so zu einem emotionalen Moment. Die Neuronen wandern in den Outfits „Die Erinnerung“ und „Das Gedächtnis“ dentritenartig über den Stoff und durch die Gestaltung der Silhouette erfährt der Körper eine neue Wahrnehmung.

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Abb. 14: Details der Jerichorosen.

Durch die Integration der Natur erfährt der menschliche Körper eine Deformierung. Die kubischen und ausladenden Formen lassen ihn voluminöser und die Verhüllungen unscheinbarer wirken. Diese Art der Dekonstruktion des menschlichen Körpers lässt die Kleidung eine eigene Körperlichkeit entwickeln, die diesen ersetzt und zugleich mit ihm verschmelzen möchte.25 Der Look „Die Empfindung“ zeigt das Innere Gebilde des Menschen, das nach Außen tritt, wodurch der Bernstein nach und nach unter dem Rindenstoff zum Vorschein kommt. Die Mode, deren Funktion es ist sich an dem menschlichen Körper zu orientieren, erfährt eine Transformation von einer anatomisch-menschlichen zu einer organisch-pflanzlichen Gestalt.

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Abb. 15 (v. l. n. r.): Details des Avantgarde Kleides „Die Empfindung“ mit Bernstein überzogener Rinde.

5.3 TRANSFORMATION VON AVANTGARDE- ZU READY-TO-WEAR-MODE
In dem Designkonzept findet eine Gegenüberstellung der Avantgarde- und Ready-to-wear-Looks statt, welche die Kollektion in zwei Varianten teilt, die zugleich Gegensätzlichkeiten als auch Gemeinsamkeiten in sich vereinen. Die avantgardistischen, experimentellen Designs werden dabei als Ausgangspunkt für die Ready-to-wear-Looks festgelegt. Es findet ein Wandel von der Dreidimensionalität zur Zweidimensionalität statt. Der Avantgarde-Look „Das Unbewusste“ besteht aus einer in beige gefärbten Tischdecke, auf der Bahnen eines japanischen Tischsets und eines Bambusvorhangs mit Hand aufgenäht sind. Die hölzernen Applikationen sind mit Bernsteinen verziert, die unter ultraviolettem Licht blauleuchtend sind. Das Skulpturale, das durch den recycelten Bambus erzielt wird, wandelt sich in dem Ready-to-wear-Look durch die organische Spitzenmuster zu einer den Körper umspielenden Segmentierung um.

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Bei dem Avantgarde-Look „Das Sein“ bekommen die plissierten Drapierungen einen biomorphen Gehalt und erfahren so eine skulpturale Lebendigkeit. Für diesen Look wurde ein transparenter Vorhang durch eine Recyclingtechnik zu einem „Design of reincarnation“. Für die Prêt-à-porter-Variante wurde der Grundgedanke der drapierten Falten übernommen und durch Zero Waste-Schnittgestaltung mit Biostoffen umgesetzt.

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In der Gestaltung „Die Erinnerung“ werden Latexschichten in Form eines Gehirns schichtenweise aufgetragen, wodurch ihnen ein plastischer Ausdruckswert verliehen wird. Diese anatomische Formensprache wird als farbiger Digital-Print umgesetzt und so von einem dreidimensionalen zu einem zweidimensionalen Design umgewandelt.

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Des Weiteren wurde für das Outfit „Das Gedächtnis“ ein in Naturkautschuk getränkter Vorhang verwendet, der durch Lasercut-Technologie bearbeitet wurde und  so eine Reinkarnation erfährt. Dieses Material wurde in ein recyceltes Lederimitat umgesetzt und somit tragbar für die Ready-to-wear-Looks. Der Stoff ist nach dem Cradle to cradle-Prinzip entwickelt und kann daher wiederverwendet werden.

     

Organische Elemente wie Pilze werden im Avantgarde-Look „Die Endlichkeit“ in Strickware durch die fully-fashioned Techniken umgewandelt.
Ein weißer Rindenstoff, auf dem der Bernstein nach und nach aus der Oberfläche aufbricht, wird für den Avantgarde-Look „Die Empfindung“ verwendet. Für den Ready-to-wear-Look ersetzt ein Jacquard aus kbT-Wolle diesen Prozess des Transparenten.

Im Allgemeinen kommen bei den tragbaren Looks auch GOTS-zertifizierte Zutaten wie Knöpfe, Nähgarne und recycelbare Einlagen zum Einsatz.

6. GESELLSCHAFTLICHER KONTEXT UND DIE DREI SÄULEN DER NACHHALTIGKEIT
6.1 ENTWICKLUNG DER GESELLSCHAFTLICHEN STRUKTUREN UND DIE MAKROTRENDANALYSE VON WGSN
Das Kollektionskonzept greift den gesellschaftlichen Wandel, das Streben in eine nachhaltige Zukunft, auf. Das Bewusstsein des Menschen für seine Umwelt und sein Handeln entwickelt sich weiter und macht sich durch einen veränderten Lebensstils stark bemerkbar. Die womenswear Kollektion Immortality spiegelt diese Entwicklung in eine bessere Zukunft wieder. WGSN versinnbildlicht diesen Aspekt in dem Makrotrend „Elemental“, dessen Kernaussage darauf abzielt Geschehnisse neu auszulegen, um ein neues Zugehörigkeitsgefühl zu schaffen und sich neu zu orientieren. Die digitale Empathie wird in der Trendanalyse als eine ruhige, poetische, emotionale und intuitive Technologiesprache bezeichnet, wie sie auch in der Realisierung der dreidimensionalen Komponenten der Kollektion zu verstehen ist. „Elemental“ möchte dazu anregen  in sich selbst zu kehren und nach zu denken, um sich dadurch eine neue Meinung zu bilden. Dieser Prozess des Bewusstwerdens spiegelt sich somit auch in der Kollektion wieder, da sie die Langlebigkeit der Existenz durch einen nachhaltigen Lebensstil verdeutlicht. Die Erzeugung eines persönlichen Glaubens gibt dem Individuum die Kraft sich selbst zu vertrauen und macht es somit möglich, auch für dessen Umfeld und Umgebung zu agieren.

6.2 DER BEGRIFF NACHHALTIGKEIT IN ÖKONOMISCHEN, ÖKOLOGISCHEN UND SOZIALEN KONTEXT
Durch das Einwirken des Einzelnen auf das große Ganze, stellt sich daher die Frage, wie diese Selbsterkennung sich auf die Nachhaltigkeit in der Gesellschaft auswirkt. Im Folgenden möchte ich daher auf die drei Säulen – Ökonomie, Ökologie und Soziales – unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit weiter ein gehen.26 Mode dient grundsätzlich dazu, sein Innerstes nach Außen zu tragen, jedoch zeigt der Zeitgeist auch, dass es vorwiegend der immense Konsum ist und der Trieb nach der eigenen Bereicherung, der meist in den Kauf von so viel Überflüssigem mündet. Das Integrieren eines Kreislaufgedankens in die Struktur des Unternehmens bewirkt, dass der erwirtschaftete Betrag in soziale Förderungen fließt. Die Einzelteile sind unter ökologischen Gesichtspunkten, in Form von recycelten Materialien und GOTS-zertifizierten Stoffen und Garnen, entstanden. Schnittgestaltung nach dem Zero Waste-Prinzip und fully-fashioned Verarbeitung machen die Kollektion ökologisch nachhaltig, da beim Zuschnitt und der Herstellung keine Schnittreste anfallen. Der nachhaltig soziale Anspruch ist durch die Produktion in Deutschland und fairen Arbeitsbedingungen gegeben.

7. GESTALTUNG UND ENTWICKLUNG DES 3D SCHMUCKS, SCHUHE & READY-TO-WEAR ACCESSORIES
7.1 SCHMUCKDESIGN IN KOLLABORATION MIT ALEJANDRO DELGADO
Das innovative Bio-Printing diente als Inspirationsquelle für die Gestaltung des Schmucks, welche in einer Kollaboration mit dem 3D Künstler Alejandro Delgado entwickelt wurden. Dieses Verfahren wird von den amerikanischen Firmen Organovo und Modern Meadow praktiziert und befindet sich der Zeit noch in der Entstehungsphase.27,28

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Durch diese Art des dreidimensionalen Drucks soll menschliches Eigengewebe zu neuen Objekten geformt werden. Es wäre daher möglich die Organspende zu revolutionieren und so Organe aus seinem eigenen Gewebe zu erstellen die anschließend dem Körper wieder zugefügt werden und mit diesem verschmelzen. Die Technologie des Bio-Printings eröffnet daher eine nachhaltige Lösung der menschlichen Unsterblichkeit.
In diesem Kontext entstand eine Kooperation mit dem Menschen Museum in Berlin, welches Plastinate für einen 3D Scan zur Verfügung stellte. Den 3D Scan des Gehirn, der Bronchien und der Hirnarterie führte das Institut für Anaplastologie durch.

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Die Daten wurden von dem 3D Künstler Alejandro Delgado, in Anlehnung an die Kollektion Immortality, neu interpretiert wodurch die menschliche Anatomie nach außen getragen wurde. Für die technische Umsetzung verwendete Delgado die 3D Softwares “Autodesk Maya” und “Rhinoceros” um den Gürtel, das Armband und die Maske zu gestalten. Die 3D Daten wurden von dem Unternehmen Antonius Köster GmbH & Co. KG zu druckfähigen Daten umgewandelt und abschließend von dem Unternehmen FASTPART Kunststofftechnik GmbH über die Lasersinterntechnik 3D gedruckt. Durch den weißen 3D Schmuck wird die Kollektion mit einen Gürtel, einer Maske und einen Armband abgerundet.
In dem Kollektionskonzept wird die 3D Technologie als innovatives und kreatives Mittel interpretiert, das zum Erhalt der physikalischen Existenz des Menschen beiträgt.

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Der 3D Schmuck: Gürtel, Maske, Armband (v.l.n.r.)

Der Entstehungsprozess wurde in einem Dokumentationsvideo fest gehalten.

Dokumentatinsvideo: Marten Ronneburg

7.2 SCHUHDESIGN IN KOLLABORATION MIT NICOLA SILIJA
Die in London niedergelassene Schuhdesignerin Nicola Silja entwarf eine Footwear Reihe im Rahmen der Bachelorkollektion Immortality. Mit dem Design des Avantgarde Schuhes wurde beabsichtigt nachhaltige und biologische Materialien zu verwenden ohne an modischer Attraktivität zu verlieren.

Natürliche Elementen dienten als Inspirationsquelle für das Avantgardeschuhpaar, dessen Plattform  aus Harz gegossen wurde. Bernsteine, als immer wiederkehrendes Merkmal in der gesamten ‘Immortality’ Kollektion, wurden dabei im Harz eingeschlossen. Das Obermaterial wurde aus recyceltem Filz erstellt, der aus PET-Flaschen gewonnen wurde. Als Futter wurde ein Tencel® Webstoff  gewählt, welches mit umweltfreundlichen Stoffen gebleicht wurde und absolut biologisch abbaubar ist. Eine Korkinneneinlage und eine Laufsohle aus Pferdehaaren überzogen mit natürlichen Latex rundet das nachhaltig innovative Design ab.

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Bei den Ready-to-wear Schuhen wurde ein Streifenschnitt nach dem Zero Waste Prinzip gewählt, um den nachhaltigen Aspekt der zu unterstreichen. Als Endmaterialien des Schuhes wurden pflanzliche Gewebe verwendet, um eine Alternative zum tierischen Leder zu schaffen.  Das Obermaterial wurde aus dem natürlichen Stoff Pinatex® gefertigt, dessen Gewebe aus den Blättern der Ananas gewonnen und als Mus zu einem lederähnlichen Muster gepresst wird. Das Futter wurde aus dem Webstoff Tencel® hergestellt, welches vollkommen biologisch abbaubar ist. Um dem Schuh die nötige Stabilität zu geben, wurde der Absatz mit einem Stahlstift verstärkt und in transparenten Harz eingeschlossen. Mit einem Latexbezug wurde die Innensohle überzogen und mit einem gefütterten Korkstoff bedeckt, um einen angenehmen Tragekomfort zu schaffen.
Durch eine Zusammenarbeit mit der Londoner Schuhdesignerin Nicola Silja wurden zwei Paar Schuhe entwickelt die Stil und Nachhaltigkeit vereinen und somit die Womenswearkollektoin vervollständigen.

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7.3 ACCESSORIES IN KOLLABORATION MIT LUCKYNELLY
Die Berliner Modedesignerin Christine Rochlitz entwickelt unter ihrem eigenen Label Luckynelly vegane Accessories und entwarf daher zur Bachelorkollektion Immortality eine Clutch und zwei Taillengürtel. Der anthrazitfarbene Gürtel ist aus echtem, nähbaren Schieferstein und die Clutch aus weißen Kork gefertigt. Beide wurden mit Lasercutverfahren bearbeitet, die das dentritenartige Muster der Kollektion aufgreifen. Für den dunkelblauen Mantel wurde ein weißer Taillengürtel kreiiert, der die organischen Strukturen in Form einer Gravur zeigt und in der Editorialfotostrecke zu sehen ist.

8. AUSSTELLUNG
Die Kollektion wurde während der Berliner Fashion Week präsentiert, wobei die Vernissage im Menschen Museum in Berlin am 30.6.2016 stattfand und die Ausstellung vom 1.7.2016 bis 15.9.2016 besucht werden konnte.

Model Zoe Zobel und Modedsignerin Marina Sebastian ( schwarzes Kleid) Foto: cam.cop media / Klug Model Zoe Zobel und Modedsignerin Marina Sebastian ( schwarzes Kleid) Foto: cam.cop media / Klug Körperwelten Ausstellung

Fotoshooting während der Ausstellung durch den Berliner Kurier.

Foto: cam.cop media / Klug
Model: Zoe Zobel

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Die Kleider „Das Unbewusste“ (links) und „Das Gedächtnis“ (rechts) in der Vitrine.

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Zeichnungen und Stoffproben die den Entwicklungs- und Entstehungsprozess zeigen.

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Ready-to-wear Schuhe (links) und Avant gard Schuhe (rechts) mit Ansicht auf die Sohle.

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Präsentation der Avantgarde Schuhe in der Vitrine.

 

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3D Schmuck: Armband, Maske, Gürtel (v. l. n. r.).

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Die veganen ready-to-wear Accessories. Hinten der Gürtel aus Schieferstein und die weiße Clutch aus Kork.

Zu sehen war der Entstehungsprozess der Bachelorabeit mit Zeichnungen und Stoffproben. Ebenso wurden die Fotografien der Editorialstrecke, zwei Avantgardelooks, der 3D Schmuck, die veganen Accessories  und die Schuhe ausgestellt. Zur medialen Begleitung wurden während der Ausstellung auch der Modefilm und das Dokumentationsvideo über den 3D Prozess und der Schuhe gezeigt.

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RÉSUMÉ
Abschließend möchte ich zusammenfassen, dass die Nachhaltigkeit in der Mode einen wichtigen Bestandteil für alle darstellt, da sie Auswirkungen auf die ganze Welt hat.
Fasst man die Dauer der menschlichen Existenz zusammen, so ist dies nur ein Augenaufschlag, wohingegen die Natur schon eine Ewigkeit existiert. Es lag mir daher sehr am Herzen, das Erhabene der Natur in meine Kollektion miteinzubeziehen. Der Philosoph Ralph Waldo Emerson widmet sich der spirituellen  Beziehung von Mensch und Natur in seinem Essay „Nature“ von 1836 und verweist darauf, dass wir uns von den Strukturen der Gesellschaft trennen und in uns kehren sollen. In diesem Stadium der Einsamkeit, sollen wir die Seele der Natur erkennen und mit ihr eins werden.

„Nature, in its ministry to man, is not only the material, but is also the process and the result. All the parts incessantly work into each other‘s hands for the profit of man. The wind sows the seed; the sun evaporates the sea; the wind blows the vapor to the field; the ice, on the other side of the planet, condenses rain on this; the rain feeds the plant; the plant feeds the animal; and thus the endless circulations of the divine charity nourish man.“29

Durch das Lauschen der Natur, wird uns diese erfahrbar und durch das Eintauchen in diese werden wir unser zukünftiges Leben finden.

DANKSAGUNG
Die Zusammenarbeit und der kreative Austausch mit anderen Designern belebte diese Kollektion in besonderer Weise und verlieht ihr einen eigenen Ausdruckswert. Durch diesen Austausch habe ich auch mehr über meine eigene Designsprache erfahren und gelernt, diese zu festigen.
Ein außergewöhnlicher und spannender Prozess ergab sich durch die Kooperation mit dem Menschen Museum in Berlin, das uns die Plastinate für einen 3D Scan zur Verfügung stellte. Den kreativen Part der Accessoires erarbeitete ich in einer Kollaboration mit Alejandro Delgado, der durch den Einbezug neuer Technologien die Kollektion entscheidend mitgestaltete. Ein weiterer wichtiger künstlerischer Impuls war durch die Schuhdesignerin Nicola Silja gegeben, deren Entwürfe die Arbeit in ihrem kreativen Wesen abrundeten. Ebenso danke ich der Berliner Designerin Christine Rochlitz, die die Kollektion nicht nur mit ihren veganen Accessories vervollständigte, sondern auch in der Endphase der Kollektion immer an meiner Seite stand.
Darüberhinaus möchte ich meinen Sponsoren danken ohne deren Unterstützung die Umsetzung nicht gelungen wäre. Daher bedanke ich mich recht Herzlich bei Michael Pohlisch von dem Unternehmen FASTPART Kunststofftechnik GmbH, der den 3D Druck gesponstert hat und dem Unternehmen Antonius Köster GmbH & Co. KG für die Weiterverarbeitung der 3D Daten. Ebenso bin ich Marten Ronneburg zu großem Dank verpflichtet, da er das Dokumentationsvideo zur Entstehung des 3D Schmucks drehte, um so auch meinem Umfeld einen Einblick zu gewährleisten und die Kollektion so erfahrbar zu machen. Des Weiteren möchte ich mich bei Konstantinos Gkoumpetis, meinen Stylisten, bedanken der mir bei der kreativen Präsentation geholfen hat. Ein ganz großer Dank geht auch an meine Schneiderin Jutta Kindler, die mir bei der Fertigstellung mit ihren Fähigkeiten sehr geholfen hat und an meine Dozentinnen Frau Prof. Petra Skupin und Frau Ulrike Reinhardt, die mir mit ihrem Wissen immer zur Seite standen.
Des Weiteren möchte ich mich bei den folgenden Unternehmen vielmals bedanken die mir Stoffe, Labels, Einlagen und diverse Materialien gesponsert haben: Latex-24, Schoeller GmbH & CoKG, Ultrafabrics, Freudenberg Interlining SE & Co. KG, Kindermann, Elastic LE Textile GmbH, Groth & Hermanns Textilgroßhandel und Vertretungen GmbH, BARK CLOTH, Fashion Futures, Hausamann+Moos, EE Labelpack GmbH und Dresdner Spitzen.
Mein besonderer Dank geht an meine Freundin Sara, die sich der Korrektur meiner Arbeit widmete und mir mit ihren Gedanken und ihrer Kritik dabei half, den wissenschaftlichen Bereich zu meistern.

In Gedenken an meine Oma Franzisca Sebastian, die ich immer in meinen Gedanken und meinen Herzen tragen werde.
Du wirst mir immer in Erinnerung bleiben und ich werde Deinen Geist überall auf der Welt spüren. Ich widme Dir diese Arbeit. Ruhe in Frieden.

* 9.12.1925 – † 2.2.2017

Kollaborationsdesigner
Alejandro Delgado
Luckynelly
Nicola Silja
Kooperationspartner
Logo_MeMu      Hausamann     Logo_Farbe

fastpart_logo_cmyk_20cm     Logo spinninggroup balken cmyk       Kindermann

LET     fashion futures

Freudenberg     UF_Logo    LiningCompany-GuHBlanchin_gr_4c      EE Labelpack Logo

Dresdner_Spitzen       bark cloth

1 vgl. Sartre, S. 118, 2 ebd., S. 120, 3 vgl. ebd., S. 120 f, 4 vgl. Wenzl., S. 132, 5 vgl. ebd., S. 9, 6 vgl. ebd., S. 12, 7 vgl. Wenzl, S. 110 f, 8 ebd., S. 112, 9 ebd., S. 112 f, 10 ebd., S. 20, 11 ebd., S. 20 f, 12 vgl. ebd., S. 40, 13 vgl. ebd., S. 78 f, 14 ebd., S. 41 f, 15 Fechner, 1929, S. 9, 16 vgl. Fechner, 1984, S. 48, 17 vgl. Fechner, 1984, S. 45, 18 vgl. Friedrich und Schäffler, S. 39, 19 vgl. Internet 1, 20 vgl. Sartre, S. 121, 19 Andrée, S. 4, 20 vgl. Krumbiegel, S. 20 f, 21 vgl. Krumbiegel, S. 24, 22 vgl. Krumbiegel, S. 20 f, 23 vgl. Heinzelmann, S. 34 ff, 24 vgl. Gülicher, S. 38, 25 vgl. Heinzelmann, S. 39, 26 vgl. Tremmel, S. 116 f, 27  Internet 2, 28 Internet 3, 29 Internet 4

Anhang
Abb. 1: eigene Illustration zusammengesetzt aus den Bildern
https://kaytona.wordpress.com/2014/07/16/all-you-can-feel/
https://fair-fashion.net/dries-van-noten-hm-nein-danke/
Abb. 2 & 3: eigene Illustrationen
Abb. 4: eigene Illustration
Abb. 5: eigen Illustration
Abb. 6: Bill Viola, Nantes Triptych, 1992
Abb. 7: Schema der Genese natürlicher Harzformen
Krumbiegel, Günter und Krumbiegel, Brigitte. Bernstein: Fossile Harze aus aller Welt. Weinstadt: Goldschneck, 1994. S. 24
Abb. 8: Gelb-orange-weißer Succinit
Krumbiegel, Günter und Krumbiegel, Brigitte. Bernstein: Fossile Harze aus aller Welt. Weinstadt:         Goldschneck, 1994. S. 18
Abb. 9: Mexikanischer Bernstein in gelb-orange mit braunen bis schwarzen Ablagerungen
Grimaldi, David A. Amber: window to the past. New York: Harry N. Abrams, 1996. S. 62
Abb. 10-11: Aufnahme eines Bernsteins aus der Dominikanischen Republik bei Tageslicht. Aufnahme eines Bernsteins aus der Dominikanischen Republik unter ultravioletten Licht. Auf Grund der Fluoreszenz leuchtet der selbe Bernstein in Blautönen
Kobbert, Max J. Bernstein: Fenster in die Urzeit. Göttingen: Planet Poster Editions, 2005. S. 15
Abb. 13: Medardo Rosso. Skulptur. Moure, Gloria, Hg. Medardo Rosso: The contemporary turning point in sculpture. Santiago de Compostela: Centro galego de arte contemporanea, 1996. S. 254
Abb. 14: Baumstämme als Inspiration
Internet 2: https://www.geo.de/reisen/community/bild/191857/Roaring-Bay-Neuseeland-SAnd-und-weisses-Holz
Abb. 15: Skulptur von Marc Quinn als Inspiraiton
https://flickrhivemind.net/Tags/marc,quinn/Recent
Abb. 16: Illustration. Zusammengesetzt aus den Bildern:
https://www.google.de/search?sa=G&hl=de&q=natural+phosphorescence&tbm=isch&tbs=simg:CAQSkAEajQELEKjU2AQaBggACAEICQwLELCMpwgaYgpgCAMSKJIXmRe1C5YXlxeTF40MkQuYF5QL4iilN6Y37je3N7g3ojegNEhjDQaMCpLiRXX9F1jnEU0CgzRqiPTiWLbuKWHhXPPyH8DRjVOiHTRQSTykCExLPHQehDcyyADDAsQjq7-CBoKCggIARIE0c0YcQw&ved=0ahUKEwik5pXRu9rJAhUEVxoKHXBZCmwQwg4IGigA&biw=1161&bih=642

https://www.cartermurdoch.com/5zmpvdxnkzrjzv6007cvzy0yb5h35d
Abb. 18: Bernstein unter ultravioletten Licht und Tageslicht
Abb. 20: Bernstein
Abb. 21: Dentriten in einer Makroaufnahme
Abb. 23: Embryo
Abb. 24: Inspiration
Abb. 25: Plissees: eigene Fotografie
Abb. 31: Aufnahme eines Gehirns aus dem Körperwelten Museum
Abb. 32: Dentriten
Abb. 37: Inspiration
Abb. 38: Dentritenabdrücke im Stein
Abb. 40: Aufnahme eines Gehirns im Körperwelten Museum. Eigene Fotografie
Abb. 41: blau-silberfarbener Pilz in Naturkautschuk. Eigene Fotografie
Abb. 48: Skulptur „The Hand I“. Eigene Fotografie und Plastik
Abb. 49: Bart Hess, Digital Artifacts, 2014
Abb. 51: Aufnahe eines geöffneten Magens aus dem Körperwelten Museum. Eigene Fotografie
Abb. 52: Detail von Jackson Pollock, The Deep, 1953. Aufnahme aus dem Centre Pompidou in Paris
Abb. 54: Rindenstoff von der Firma BarkCloth
Abb. 57: Lunge. Plastinat aus dem Körperwelten Museum. Eigene Fotografie
Abb. 58: Hirnrinde. Plastinat aus dem Körperwelten Museum. Eigene Fotografie
Abb. 59: Bronchie. Plastinat aus dem Körperwelten Museum. Eigene Fotografie
Abb. 60-61: Entwurf von einer 3D erstellten Kette von Alejandro Delgado
Abb.62: Ausgedruckte menschliche Leber, Institut für Regenerative Medizin der Wake Forst University
Abb. 63: Baumwurzeln als Inspiration
Abb. 64: Schuhe von Finsk als Anregung
Alle nicht gekennzeichneten Abbildungen stammen von der Verfasserin.

 

Quellenverzeichnis
Andrée, Karl. Der Bernstein: Das Bernsteinland und sein Leben. Stuttgart: Franckh-Kosmos, 1951.
Fechner, Gustav Theodor. Über die Seelenfrage: Ein Gang durch die sichtbare Welt um die unsichtbare zu finden. 3. Aufl. Leipzig: Leopold Voß, 1928.
Fechner, Gustav Theodor. Das unendliche Leben. München: Matthes & Seitz, 1984.
Gülicher, Nina. Inszenierte Skulptur. Auguste Rodin, Medardo Rosso und Constantin Brancusi. München: Silke Schreiber, 2011.
Heinzelmann, Susanne Anna und Heinzelmann, Markus, Hg. Untragbar: Mode als Skulptur. Museum für Angewandte Kunst Köln: Hatje Cantz, 2001.
Krumbiegel, Günter und Krumbiegel, Brigitte. Bernstein: Fossile Harze aus aller Welt. Weinstadt: Goldschneck, 1994.
Niewöner, Friedrich und Schäffler, Richard, Hg. Wolfenbütteler Forschungen. Unsterblichkeit. Wiesbaden: Harrassowitz, 1999.
Sartre, Jean-Paul. Gesammelte Werke. Philosophische Schriften. Der Existentialismus ist ein Humanismus. Hamburg: Rowohlt, 1994.
Tremmel, Jörg. Nachhaltigkeit als politische und analytische Kategorie: Der deutsche Diskurs um nachhaltige Entwickelung im Spiegel der Interessen der Akteure. München: Ökom, 2003.
Wenzl, Aloys. Unsterblichkeit: Ihre metaphysische und anthropologische Bedeutung. München: Leo Lehnen, 1951.

Internet
Internet 1: Letzter Aufruf: 27.11.2015
Internet 2: Letzter Aufruf: 15.11.2015
Inernet 3: Letzter Aufruf: 02.10.2015
Internet 4: Letzter Aufruf: 05.12.2015